Ernährung

Wasser

Kaninchen müssen immer Zugang zu ausreichend frischem Wasser haben. Empfehlenswert ist ein fester und schwerer Wassernapf (z.B. aus Keramik), der aus hygienischen Gründen täglich gründlich zu reinigen ist.

 

Heu

Dieser Rohfaserlieferant gehört zu den essentiellen Futtergrundlagen, denn er ist wichtig die Verdauung und liefert zusätzliche Nährstoffe. Darüber hinaus unterstützt Heu auch die Zahngesundheit der Kaninchen, deren Zähne permanent

wachsen. Damit es nicht zu Zahnfehlstellungen und deren negativen Folgen kommt, müssen sie ausreichend abgerieben werden, damit die optimale Länge beibehalten wird.

Noch ein Tipp zur Unterstützung der Zahngesundheit: Zum Nagen können Äste von ungespritzten Obstbäumen, Weide, Haselnuss und Birke angeboten werden.

 

Grünfutter/Wiesengrün

Grünfutter sollte regelmäßig verfüttert werden. Allerdings ist es wichtig, langsam mit der Gewöhnung von frischem

Grünfutter zu beginnen, da Tiere, die dieses Futter nicht gewöhnt sind, schnell mit Durchfall und Bauchschmerzen reagieren. Daher ist es ratsam, langsam zu beginnen und die Rationen nach und nach zu erhöhen, was auch dann zutrifft, wenn Ihre Tiere über einen längeren Zeitraum kein frisches Grünfutter kriegen konnten, wie es zum Beispiel im Winter der Fall ist. Sie können Ihre Kaninchen

mit allen Dingen füttern, welche auf einer Wildwiese zu finden sind. Besonders beliebt sind Löwenzahn, sowie unterschiedliche Kräuter. Aber auch Gräser gehören auf den Tagesplan. Hier können Sie ruhig zupacken und Ihre Tiere täglich mit frischem Grün verwöhnen. Wichtig ist es jedoch, dieses am besten frisch zu sammeln. Bei einer falschen Lagerung könnte das Futter schimmeln, was gesundheitlich schädlich wäre und zu Krankheiten führen kann. Wiesengrün ist besonders reich an Vitaminen und anderen lebenswichtigen Nährstoffen. Löwenzahn und Co. dürfen in Zukunft also täglich gereicht werden und schaden den Tieren

auf keinen Fall. Am besten ist es, wenn Sie Ihren Kaninchen so viel geben, dass auch nach dem ersten Sturm noch etwas Futter übrig bleibt, an dem sich die Nager zu einem späteren Zeitpunkt bedienen können. Eine weitere besonders wichtige Eigenschaft liegt in der Tatsache, dass das Grünfutter reich an Flüssigkeit ist und somit einen Teil des täglichen Flüssigkeitsbedarf der Tiere deckt.

 

Obst und Gemüse

Auch bei der Fütterung von Obst und Gemüse ist es wichtig, die Tiere langsam an diese neue Nahrung zu gewöhnen, denn auch hier droht Durchfall als Folge. Obst ist besonders begehrt bei den Tieren, was allerdings nicht bedeutet, dass es ebenso gesund ist. Obst enthält viel Zucker und ist auf Dauer und vor allem in großen Mengen schädlich für die Tiere. Zusätzlich reagieren Zwergkaninchen mit Durchfall auf zu viel Zucker, woran auch eine Gewöhnung an das Futter nichts ändert. Gegen ein leckeres Stück Apfel ist jedoch nichts einzuwenden. Dies sollte allerdings nicht täglich der Fall sein. Einmal die Woche, zum Beispiel am Sonntag als kleines Festmahl, reicht hier vollkommen aus. Anders sieht es mit Gemüse aus. Möhren und Salate sind nicht nur reich an Vitaminen und anderen Nährstoffen, sie schmecken auch besonders gut und bringen eine tolle Abwechslung in den Speiseplan der Tiere. Besonders in den kalten Wintermonaten oder an nassen Herbsttagen ist Gemüse ideal, um das Wiesengrün zu ersetzen. Besonders gut geeignet ist das Blattgemüse, wie zum Beispiel die unterschiedlichen Sorten Salate. Knollgemüse hingegen sollte vermieden werden. 

 

 

Sackfutter

Zahlreiche Hersteller bieten Futtermittel für Kaninchen an. Dabei gibt es einiges zu beachten. Grundsätzlich ist ein Blick auf das Etikett auf dem Futtersack immer empfehlenswert, dieses gibt Auskunft über Zutaten, Inhaltsstoffe und Nährstoffgehalt. Zahlreiche Hersteller bieten Futtermittel an für Kaninchen. Zuchtfutter, Erhaltungsfutter, Alleinfutter, Aufzuchtfutter, Mastfutter. Für beinahe jedes Gemisch gibt es einen speziellen Namen. Ein klärendes Gespräch mit dem Futterfachmann oder ein Besuch auf der Website des jeweiligen Futterherstellers hilft sicher weiter.

 

Anhaltspunkte für die richtige Futtermenge pro Tag stehen oft auf dem Futtersack. Grundsätzlich gilt ca. 30g Futterpellets pro Kaninchen und Tag. Ist am nächsten Tag der Grossteil des Futters noch im Geschirr, ist das Tier entweder krank oder die Futtermenge zu gross!  Beim Futter gilt: Weniger ist oft mehr! Kraftfutter sollte als Beilage betrachtet werden, ein guter Heukonsum ist wichtiger. Denn Kaninchen brauchen genügend Ballaststoffe, damit ihre Verdauung richtig funktioniert, das Kraftfutter ist also gezielt einzusetzen. Verfettung kann übrigens ein Grund sein, weshalb Zibben im Frühling keine Jungen werfen.

 

Leckereien

Jedes Tier liebt es, zwischendurch mit kleinen Leckereien verwöhnt zu werden und natürlich möchte jeder Tierhalter seinem Liebling mal etwas Tolles bieten. Joghurtdrops und Co. sollten jedoch, wenn möglich, gar nicht gefüttert werden. Diese enthalten nur wenige Nährwerte und kaum Vitamine, weisen dafür allerdings einen hohen Fett- und Energiegehalt auf, was wieder zur Verfettung der Tiere führen kann.

 

Ungeeignete Nahrung

Einige Kohlarten sind ungeeignet, da sie zu Blähungen führen können. Avocados beispielsweise sollten gemieden werden, da diese vor allem im unreifen Stadium giftig sein können. Rhabarber enthält zu viel Oxalsäure und wird daher als schwach giftig eingestuft. Es wird dringend empfohlen, sich über die Vielzahl an nicht verträglichen oder sogar giftigen Lebensmitteln zu informieren.